Die Geschichte der Pirts.

Das Wort Pirts bedeutet Sauna auf Lettisch, ein Badehaus, in dem Pflanzen, Kräuter und Zweige von Bäumen, das Vorhandensein von Wasser und ein mildes Aroma von Rauch aus dem Räuchern dieses bezaubernde Gefühl von Glück und Frieden vermitteln. Das lettische Pirts ist eine kulturhistorische Tradition der Reinigung von Körper und Geist mit Hilfe von Volksliedern, Pflanzen, Bäumen und Steinen. Ein Ort, an dem die körperliche und geistige Gesundheit gestärkt wird, an dem man Freude und Optimismus zurückgewinnt und Zeit findet, die man ganz sich selbst widmen kann.
Historisch gesehen war Pirts ein kleines Holzhaus, das etwas weiter vom Hauptgebäude entfernt lag, ein Ort, an dem man mit Gody und sich selbst sprechen konnte. Lettische PIRTS - ein Ort, an dem das Materielle auf das Spirituelle trifft und diese beiden Querachsen ausbalanciert.
Die Temperatur in Pirts wird mit +/- von +40C bis +65C beschrieben, wobei die Komforttemperatur nicht höher als +60C ist. Eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in den Pirts spielt eine wichtige Rolle bei den verschiedenen Verfahren. Innerhalb dieser Temperaturbereiche kann das gesamte Pirts-Bouquet sowohl in Aromen als auch in der Vielfalt der Pflanzen zum Ausdruck kommen.
Pirts war für die Letten schon immer ein heiliger Ort, ein Ort, an dem Kinder geboren wurden, der Ort, an dem man sein letztes Bad vor der Beerdigung nahm, und ein Ort, an dem die lettischen Vorfahren energetische Rituale durchführten. Für die Letten ist der Pirts wie ein Tempel. Er war auch ein Ort der Heilung, denn durch die Pirts-Behandlungen konnten die Letten ihre Gesundheit wiedererlangen und stärken.
Wie es in dem lettischen Volkslied "Pirtī mana dvēselīte ar Dieviņu runājās" heißt. - In den Pirts sprach meine Seele mit dem Gody. Man kann das Pirts-Ritual mit einem Naturbad, einer Meditation oder einem Rückzug aus dem Alltag vergleichen.